Ausstellungen - Grettstadt

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Ausstellungen
Anlässlich des 120-jährigen Stiftungsfestes des Krieger- und Veteranenvereins 1895 Obereuerheim
Zur Vereinsgeschichte:

Der Veteranen- und Kampfgenossen-Verein Obereuerheim wurde am 13.10.1895 in der „Grübschen“ Gastwirtschaft in Obereuerheim gegründet. Damaliger Patenverein war der Krieger- und Veteranenverein Untertheres 1884. Von 1895 bis in das Jahr 1943 war der Verein sehr aktiv und nahm rege am Dorfleben teil. Unter anderem wurde im Jahr 1939 eine Kriegergedächtnisstelle auf dem Friedhof errichtet. In den Kriegswirren des Zweiten Weltkrieges kamen die Vereinsaktivitäten zum Erliegen. Auf Initiative des damaligen Pfarrers Franz Müller wurde der Verein jedoch am 08.09.1957 wiederbelebt. Als Patenverein stellte sich hier die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Pusselsheim zur Verfügung.

Der Veteranen- und Kampfgenossen-Verein Obereuerheim existierte dann noch über eine Zeit von 50 Jahren. Im Jahre 2010 entschied man sich den Verein mangels Mitgliedern aufzulösen. Auch in diesen letzten 50 Jahren hat sich der Kriegerverein sehr aktiv am Dorfleben beteiligt, unter anderem durch Mitwirkung an den Faschingsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem SCO und der Musikkapelle, mit Theateraufführungen, Vereinsausflügen, Weihnachtsfeiern und dem Besuch von verschiedenen Festlichkeiten.

Im Jahr 1964 ließ der Verein das eiserne Tor an der Kriegergedächtnisstelle in Obereuerheim anfertigen, das noch heute so erhalten ist. Am 15.08.1964 wurde es feierlich im Beisein der zahlreich erschienenen Bevölkerung gesegnet.

Am 11. und 12. Juni 1983 beging man das Einweihungsfest des Gedenksteines für die im Zweiten Weltkrieg vermissten Bürger Obereuerheims, sowie der neugestalteten Gedächtnisstätte für die Kriegsgefallenen.

Auch die Kirchengemeinde wurde durch Spenden unterstützt. So stiftete der Kriegerverein zum Beispiel im Jahre 1965 eine Lautsprecheranlage für Prozessionen und im Jahre 1976 beteiligte sich der Verein mit einer Spende an der Kirchenrenovierung. Im Jahr 1975 beschloss man ein Grabmal mit Einfriedung für Pfarrer Franz Müller zu stiften.

Bis zur Auflösung des Vereins unterstützte man jahrzehntelang die Spendenaktion Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Bedingt durch eine Überalterung der Vereinsmitglieder wurden die Aktivitäten ab Ende der 90er Jahre erheblich weniger, bis es im Jahr 2010 zur Auflösung des Vereins kam.

Der Kriegerverein ist eine feste Instanz im Dorfleben von Obereuerheim gewesen. Für den Historischen Arbeitskreis ist dies Anlass genug, diesem Verein anlässlich des Jubiläums seines 120-jährigen Stiftungsfestes eine Ausstellung zu widmen und so den Verein im Gedächtnis der Bürger am Leben und in Erinnerung zu halten.
Über die große Besucherresonanz freuten sich auch Zweiter Bürgermeister Wolfgang Eller zusammen mit Besucher Michael Stumpf von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Grettstadt, Mitarbeiter des historischen Arbeitskreises Sascha Vay und Bürgermeister Ewald Vögler.

Bei der Aufarbeitung der Vereinsgeschichte, beim Zusammentragen der Bilder und Dokumente, sowie beim Auf- und Abbau der Ausstellung halfen unter anderem die Mitarbeiter des historischen Arbeitskreises Wilfried Heßberg, Robert Orth und Sascha Vay mit.

Nach dem Gottesdienst und der Gedenkansprache zum Volkstrauertag an der vom Kriegerverein gespendeten Kriegergedächtnisstätte besuchten viele Obereuerheimer direkt im Anschluss die Ausstellung, die mit Bildern, Gründungsprotokollen, Urkunden, Büttenreden, Nikolausreden und vielem mehr die Geschichte des Kriegervereins von Beginn bis zu dessem Auflösung darstellte. Begrüßen konnte der historische Arbeitskreis auch Vertreter der Reservistenkameradschaft Untereuerheim (Wolfgang Walter erwies dem erloschenen Kriegerverein sogar die Ehre, indem er während des Gottesdienstes und der Gedächtnisfeier die Fahne des Kriegervereines trug), der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Grettstadt, sowie des ehemaligen Patenvereins, der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Pusselsheim.
425 Jahre Rathaus Grettstadt

Über ein gelungenes Fest zur Feier des 425-sten Geburtstages ihres Historischen Rathauses können sich die Grettstadter freuen. Trotz der kühlen Witterung fanden am Nachmittag nach zögerlichem Beginn doch noch zahlreiche Besucher den Weg ins im Jahr 1590 erbaute Rathaus, sodass die stündlichen Rathausführungen von Bürgermeister Ewald Vögler stets übervoll waren. Eine Bilderausstellung, eine Familienrally, Outdoorspiele, die Münzprägung der Sparkasse und das Standkonzert der Musikkapelle Rolf Mauder lockten am Nachmittag viele Besucher zur Feier, wenngleich die schön dekorierten Biertische rund ums Rathaus, wegen der kalten Witterung, relativ viel Platz boten.

Als gelungen und äußerst interessant lobten nicht nur einheimische Besucher die Rathausführung mit Bürgermeister Ewald Vögler, der das im Jahr 2013 sanierte Schmuckstück mit reichlich Dorfgeschichte präsentierte: Sei es das Narrenhäuschen unter der äußeren Eingangstreppe oder die zwei nebeneinanderliegenden Türen in der oberen repräsentativen Rathausdiele, die offenbar zu dem jeweiligen ebrachischen beziehungsweise würzburgischem Schultheißen führten. Bis zum Jahr 1803 gab es nämlich zwei Schultheißen in Grettstadt. Die Hälfte der Dorfbewohner war dem Kloster Erbach Zehntpflichtig, die andere Hälfte dem Würzburger Bischof. Der neu gestaltete Trausaal, ein historischen Schulzimmer oder aufgebaute Zeitdokumente im oberen Stockwerk, dessen Räume von Kulturfreunden und Historischem Arbeitskreis genutzt werden, lohnten einen Besuch.
Bildtext: Das Rathaus Grettstadt zählt zu den schönsten Fachwerkrathäusern Frankens. Zum Jubiläum 425 Jahre Rathaus Grettstadt standen besonders die Führungen mit Bürgermeister Ewald Vögler im Mittelpunkt. Im Jahr 2013 wurde die Generalsanierung des historischen Schmuckstückes abgeschlossen. Im Bild erläutert Bürgermeister Vögler die durchgeführten Sanierungsarbeiten an der Raumdecke. Dort gab es seinerzeit die größten Schäden, als über die Dachgauben über Jahre hinweg Regenwassereindrang und das Fachwerk vermoderte und die Raumdecken teilweise mit Drahtgeflecht gesichert werden mussten. Heute finden Volkshochschulkurse und Musikschulunterricht im Obergeschoss statt, aber auch die Krabbelgruppe trifft sich hier regelmäßig.

Auch Landrat Florian Töpper und Landtagsabgeordnete Kathi Petersen statteten dem Rathaus einen Besuch ab ­-  ein Schmuckstück im Landkreis mit ausgefülltem Leben und vielfältiger Nutzung.

Großes Interesse fand die Bilderausstellung, die der Historische Arbeitskreis zusammengetragen hatte. Die Geschichte des Rathauses und seiner Bürgermeister, aber auch Erläuterungen zum historischen Wappen, das den Eingang des Bürgersaals ziert beleuchteten die historische Bedeutung Grettstadts. Daneben zeugten die Fotoaufnahmen aus allen Gemeindeteilen vom Leben und Arbeiten, vom Fortschritt und Feiern der letzten hundertfünfzig Jahre und der Gewissheit, dass sich die Menschen ihr Leben in den Orten Grettstadt, Dürrfeld, Obereuerheim und Untereuerheim trotz aller Unterschiede, speziellen Eigenarten und geschichtlichen Widrigkeiten schon immer lebenswert gestaltet haben – ein reges Vereins- und Dorfleben zeugt davon. Erstmals präsentiert wurden die beiden Fotoaufnahmen einer Grettstadter Trachtengruppe, die 1895 am ersten Trachtenumzug des Münchner Oktoberfestes teilnahmen. Die Fotoaufnahmen gelten als „wiederentdeckter Trachtenschatz“ und tauchten vor drei Jahren im Bayerischen Nationalmuseum hinter einer Regalwand wieder auf. Ein Besuch der  Bilderausstellung ist noch bis einschließlich 17. September zu den normalen Öffnungszeiten des Rathauses möglich. Montag bis Freitag von 8 -12 Uhr, donnerstags auch nachmittags von 14 bis 18 Uhr.
Bildtext: Das Rathaus Grettstadt zählt zu den schönsten Fachwerkrathäusern Frankens. Zum Jubiläum 425 Jahre Rathaus Grettstadt standen besonders die Führungen mit Bürgermeister Ewald Vögler im Mittelpunkt, aber auch die umfangreiche Bilderausstellung, gespickt mit Geschichtlichem und Bildmaterial aus allen vier Ortsteilen, die der Historische Arbeitskreis in den Räumen des Obergeschosses präsentierte war ein Anziehungspunkt für Besucher.

Bei der Prämierung des Malwettbewerbes belegte Lilly Möslein, den ersten Platz. Zweite wurde Ulla Wetterich und dritter Linus Köhler. Als Preise lockten Schwimmbadkarten fürs Geomaris, Gutscheine für die Eisdiele in Gochsheim und Gutscheine für Slushgetränke im Grettschter Lädle.

Die Familienrally gewann die Familie Daniela und Matthias Wetterich mit ihren drei Töchtern. Neben den 16 Fragen hatten sie besonders mit ihrem Gedicht überzeugt. Sie dürfen nun gemeinsam zum Pizzaessen in die örtliche Pizzeria De Donato gehen. Den zweiten Platz belegte Familie Mario und Christiane Müller und ihre drei Töchter, die sich über einen gemeinsamen Schwimmbadbesuch in Gochsheim freuen dürfen. Über einen Gutschein vom Grettstädter Lädle und den dritten Platz freute sich Familie Christian und Brigitta Kral mit ihren beiden Söhnen.

Das Gedicht von Familie Wetterich gefiel dem Auswahlgremium am besten:
Es gibt vier im Frankenland,
die sind nicht jedem wohl bekannt.
Das können wir gar nicht verstehn,
denn ich würde niemals hier weg gehen.
Dürrfeld mit altem Rathaus klein und fein,
Untereuerheim liegt am Main.
In Obereuerheim ein Schloss es gibt,
in Grettstadt unter der Linde man sich verliebt.
 
Ruth Volz
Einweihung und Bürgerfest
"Obereuerheimer Mitte"

um unser Gemeindehaus in Obereuerheim

Sonntag, 7. Juni 2015, Beginn 14:00 Uhr: Bilder-Ausstellung des historischen Arbeitskreises rund um das Dorf und die neue Dorfmitte.
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